Samstag, 24.03.2012 | vor Circus Belly [Ecke Hans-Bredow-Straße / Julius-Faucher-Straße] | 14 bis 16 Uhr
Kundgebung gegen die (Wild)Tierhaltung bei Circus Belly
Pressemitteilung
Körperlicher Angriff seitens Circus Bellys auf Demonstrant_innen
Am vergangen Mittwoch, den 21.03.2012 fand von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr eine Kundgebung vor dem Circus Belly Ecke Hans-Bredow-Straße und Julius-Faucher-Straße statt. Der Protest richtete sich gegen die (Käfig)Haltung und die Ausbeutung der Tiere in Zirkusshows. Während der friedlichen Kundgebung kam es zu gewalttätigen Übergriffen seitens der Zirkusmitarbeiter gegen die Demonstrant_innen.
Während der Kundgebung wurde mit Flyern und einem Transparent darauf aufmerksam gemacht, dass Tiere in einem Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können, ob es nun Wildtiere sind oder heimische Vierbeiner. Während der friedlichen Versammlung wurden die Demonstrant_innen verbal und anschließend auch körperlich von Zirkusmitarbeitern angegriffen. Außerdem wurde versucht, die Aktivist_innen mit Morddrohungen einzuschüchtern.
Dies ist nicht der erste Übergriff von Circus Belly Mitarbeitern: Der Circus Belly belässt es nicht bei verbalen Attacken, sondern es kommt immer wieder zu tätlichen Angriffen auf Protestteilnehmer_innen. Bei der Kundgebung wurden zwei Demonstranten geschlagen, diese erstatteten Anzeige.
Der Circus Belly gastiert seit dem 9. März in Bremen. Er lässt jedoch nicht nur Artisten auftreten, sondern auch Tiere, vor allem Wildtiere, wie beispielsweise Tiger, Riesenschlangen und Kamele. Eigentlich ist die Haltung von Wildtieren in Zirkussen seit dem letzten Winter in Bremen verboten worden, so wie dies in vielen anderen Bundesländer auch der Fall ist. Doch das Verbot ist in der Praxis wirkungslos: Der Zirkus gastiert auf einem Privatgrundstück. Dadurch können sie sich der Bremer Verordnung entziehen.
Der Protest richtet sich zum einen gegen Wildtiere im Zirkus, doch auch gegen die Tierhaltung im Allgemeinen. Denn „Artgerecht“ können dort keine Tiere gehalten werden, der ständige Ortswechsel in viel zu kleinen Käfigen bedeutet Dauerstress. Zudem ist das ständige Abverlangen der erlernten Tricks in einer für die Lebewesen zu engen und aufgrund des Publikums lauten Manege physisch und physisch belastend. Viele der Tiere zeigen Verhaltensstörungen.
Und auch wenn der Zirkusdirektor Klaus Köhler des Circus Belly in dem Artikel des Weser Kuriers vom 10.03.2012 davon spricht, dass die Veterinäre seinem Zirkus immer eine hervorragende Pflege bescheinigen und er sich an die Richtlinien halte, so stimmt dies nicht ganz: Im Jahr 2009 wiesen Tierärzt_innen auf nicht artgerechte Tierhaltung hin, unter anderem waren die Käfige zu eng.
Die Demonstrant_innen fordern dazu auf, die allgemeine Tierausbeutung – sei es in Zirkussen, Versuchslaboren oder als Nutztiere – zu stoppen.“
Der Widerstand wird nicht aufhören! Solidarität mit den Zirkusgegner_innen!
Wir rufen am Samstag, den 24.03.2012, erneut zur Kundgebung gegen die (Wild)Tierhaltung im Circus Belly auf!
„Kein Applaus für Tierquäler – Unterhaltung geht auch ohne Tiere“